Freitag, 31. Juli 2015

der klang vom ende der welt (1)



politischer rap wuetet sich durch gesellschaftliche krisenthemen und ergreifende liedermacher prangern die fuegungen der suedamerikanischen geschichte an. country, jazz, electro und floete werden zwanglos miteinander vermischt. house und techno aus chile finden dafuer scheinbar eher in den vereinigten staaten und europa beachtung. das tanzen von klassischem cumbia, chilenischer cueca und weltgewandtem salsa scheint nur dem eingewanderten schwer zu fallen. und waehrend deutsche schlagermusik seine jugend vergrault, wird hier die traditionelle folklore von allen altersstufen der bevoelkerung genossen und mitsingend zelebriert. alles in allem zeigt sich die chilenische musikkultur als ein sehr spannender betrieb.
natuerlich ist nicht alles gold, was aus den federn der chilenen stammt. und auch nicht alles findet die verdiente anerkennung. so dominieren im radio in erster linie us-amerikanischer pop, latino-schnulze und recht einfaeltige melodien aus der karibik. wobei sich das bald aendern mag: eine neue gesetzgebung verlangt seit kurzem von den sendern einen mindestens zwanzigprozentigen anteil nationaler kuenstler zwischen 6 und 22 uhr. wie dem auch sei. vieles an chilenischer musik hat sehr hohe qualitaet und grosse vielfaeltigkeit.
eine neue serie dieses blogs moechte einen kleinen einblick geben in das breite repertoire chilenischer musikkultur und ihrer oft nicht minder spannenden videos. die toene und rhythmen, texte und bilder verraten einiges ueber das land. und sie zeigen ganz unterschiedliche perspektiven auf. gemeinsam haben die kuenstler nur eines: ihre herkunft - chile.

pascuala ilabaca und ihre band aus valparaíso:


ein einzigartiges musikphaenomen sind die beruehmten chilenischen chinchineros. mit einer ganzkoerperchoreografie bedienen sie eine vielzahl an trommeln gleichzeitig und lassen das ganze dabei wie einen tanz erscheinen. hier eine aufnahme aus santiago:


belona mc, kritische raperin aus der hauptstadt:


 

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